Weihnachten ist immer: Warum zwischenmenschliche Werte für das Business relevant sind

Kaminfeuer

Alle Jahre wieder besinnen wir uns pünktlich zur Weihnachtszeit auf die Bedeutung emotionaler Werte als wesentliche Elemente unserer Persönlichkeit sowie unserer Beziehung zu anderen Menschen. Zu keiner anderen Zeit des Jahres rücken die weichen Faktoren des menschlichen Miteinanders in den Vordergrund unserer Kommunikation.

Im Geschäftsleben verdrängen sie wie selbstverständlich Strategie, Planung, Produktfeatures, Qualität, IT, Prozessoptimierung oder Einsparpotenziale.

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Tatsächlich bietet diese Fokussierung eine große Chance: Liegt doch in der Fähigkeit, die Bedeutung von Gefühlen für das eigene Handeln und das anderer zu verstehen und systematisch in wirtschaftliche Systeme und Entscheidungen einzubeziehen, großes, vielfach ungenutztes Potenzial.

In einem wettbewerbsintensiven Umfeld befinden sich diejenigen Unternehmen im Vorteil, die die Bedeutung der eigenen Unternehmenskultur als einen unverzichtbaren Baustein ihrer Wettbewerbsfähigkeit verstehen.

Dabei geht es zum einen um den Aspekt des Warum – oder neudeutsch Purpose – zum anderen um das Wie oder der Frage nach den Werten bzw. Grundsätzen des Handelns und Umgangs miteinander.

Dieses komplexe Konstrukt entsteht und verändert sich in einem dynamischen Prozess als Produkt interner und externen Faktoren, wie z. B. gesellschaftlicher Normen und Wertvorstellungen.

Aus diesem Grund sollten sich Unternehmen jenseits ihrer Produkte und Dienstleistungen immer als ein Spiegel der Zeit begreifen und externe Debatten als willkommene Stimuli und stete Chance für interne Veränderung begreifen – ohne dabei blind dem Zeitgeist hinterherzulaufen.

Werte zu leben längst Teil der Innen- und Außenwirkung

Kulturelle Erneuerung und Adaption sind längst zu einem entscheidenden Faktor für die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens geworden.

So ist beispielsweise das Thema Diversität und Inklusion nicht nur ein gesellschaftliches Phänomen, sondern hat heutzutage hohe Relevanz und konkrete Auswirkungen mit Blick auf die Fähigkeit, Talente anzuwerben und langfristig an ein Unternehmen zu binden.

Was bedeutet dies konkret?

Zunächst ist die Frage der kulturellen Kompatibilität eines Unternehmens mit den Wertvorstellungen der Mitarbeitenden ein integraler Bestandteil verantwortungsvollen Managements.

So funktioniert der Verweis auf wirtschaftliche Notwendigkeiten als Primat gegenüber der Frage nach dem Warum wirtschaftlichen Handelns bei Volkswagen, der Kirche oder zuletzt dem FC Bayern München.

Die Identifikation mit einer Organisation oder Marke wird zu wesentlichen Teilen in der Währung kultureller Identifikation mit den eigenen Wertvorstellungen gemessen.

Dies gilt sowohl im Binnenverhältnis als auch gegenüber der (potenziellen) Kundschaft.

Gelebte positive Werte erhöhen die Zufriedenheit

Oder zugespitzter formuliert: Der Beitrag (m)eines Unternehmens zu meinem persönlichen Glück lässt sich längst nicht mehr in der Höhe der monetären Entschädigung oder dem Preis für ein Produkt messen.

Eine offene Führungskultur, Transparenz und Gestaltungsspielräume sowie Partizipation an Entscheidungsprozessen auf allen Ebenen ist die Conditio sine qua non der Stunde.

Weihnachten ist also immer. Zumindest für diejenigen, die sich dieser Mechanismen bewusst und aus Überzeugung bedienen und konsequent als strategisches Managementtool begreifen – Bescherung inklusive.

 

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  • Hanning Kempe

    Hanning Kempe ist seit 2012 CEO von FleishmanHillard in Deutschland. Mit über 25 Jahren in der Kommunikationsbranche ist er ein gesuchter Ratgeber für Themen wie Dialog Management, Unternehmensstrategie, Unternehmenskommunikation, Change-und Krisenkommunikation sowie Issues Management. Sein Schwerpunkt liegt auf den Branchen...

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