Wie kann Nachhaltigkeit am Arbeitsplatz organisiert werden?

von
Daniel Silberhorn

„Kannst Du das mal rumschicken, Florian?“ – „Ja, das würde mich auch interessieren!“ Es kommt gut an, was Florian Schaake von der Peter Schmidt Group den rund 40 GreenKeepern vorstellt. GreenKeeper, so heißen intern die engagierten Männer und Frauen aus allen Agenturen der Omnicom Group Germany in Deutschland, die ihre Unternehmen immer nachhaltiger machen.

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Heute haben sie sich unter der Leitung von Stephanie Pahmeyer digital zu einem ihrer regelmäßigen Umwelt-Roundtable getroffen.

Es wird gemeinsam Bilanz gezogen über das vergangene Jahr. Und die kann sich in vielen Bereichen sehen lassen:

CO2-Ausstoß im Jahr 2019 um acht Prozent pro Mitarbeiter reduziert, elf Prozent mehr Ökostrom, 13 Prozent weniger Papier. An mehreren Standorten gibt es künftig mehr Fahrradstellplätze und auch Ladestationen für e-Autos.

Neben obligatorischen Aktivitäten wie Sicherheitsübungen, technische Prüfungen und Audits sowie die Umsetzung von Gewerbe- und Abfallverordnungen gibt es zahlreiche kleinere und größere Aktivitäten rund um die Leitwerte „Refuse, Reduce, Reuse, Recycle, Rott“ zu verzeichnen.

Beispielsweise Mehrweg-Behälter für Mittagessen zur Reduktion des Plastikmülls. Oder das Konzept der ‚Second IT‘, also bewusster Einsatz gebrauchter und aufbereiteter Informationstechnologie.

Aktiv nachhaltige Alternativen für den Arbeitsalltag suchen

Mit dabei ist auch Maike Moddemann, die Stephanie im Nachhaltigkeitsteam der Agenturgruppe unterstützt.

Sie hat in akribischer Arbeit ausgewertet, welche Büromaterialien oft bestellt werden – und wofür es nachhaltige Alternativen gibt. Diese hat sie in einem ‚Grünen Warenkorb‘ leicht zugänglich für alle zusammengefasst.

„Das Beste ist“, freut sie sich, „dass wir damit als Nebeneffekt zum Teil durch günstigere nachhaltige Alternativen sogar Geld sparen!“ Recherche zahlt sich aus.

Auch in anderer Hinsicht sind sich alle am digitalen Tisch einig. Denn immer häufiger wollen beispielsweise Kunden wissen, was ihre Dienstleister in Sachen Umweltschutz tatsächlich machen.

Eine Entwicklung, die sich mit dem immer stärkeren Fokus auf die Bekämpfung des Klimawandels auf EU- und Nationalstaatsebene nur verstärken wird. Und das kommende Lieferkettengesetz lenkt 2021 den Blick der Einkaufsabteilungen noch stärker auf die nicht-finanzielle Bilanz der Zulieferer.

Erfahrungsaustausch und gegenseitige Inspiration sind auch heute zentral. Daher stellt Florian Schaake vor, was er und sein sechs-köpfiges Nachhaltigkeitsteam trotz Corona auf die Beine gestellt haben.

Organisation im Netzwerk sorgt für flächendeckende Nachhaltigkeit

Unter dem anerkennenden Nicken der Kolleginnen und Kollegen berichtet er von Grünen Stammtischen, anregenden Newslettern rund um Nachhaltigkeit und einer Fülle von Aktionen um Anlässe wie Weltfahrradtag, Coastal Cleanup Day oder Earth Overshoot Day.

Alles Projekte, die Interaktion, Erlebnis, Teamgefühl bieten und auf spielerische Weise belohnen. Womit das Team voll im Trend liegt.

Denn solche Faktoren machen interne Kommunikation zur Nachhaltigkeit potenziell zum Erfolg, wie auch ein Impulsvortrag von FleishmanHillard Germany nahelegt, mit dem Titel „Was wir von COVID19 für die Kommunikation rund um den Klimawandel lernen können.“

„Es ist wichtig, dass wir unseren Kolleginnen und Kollegen Angebote machen, durch die sich jeder den Alltag im Büro und außerhalb zumindest etwas nachhaltiger gestalten kann“, weiß Florian.

„Nachhaltiger leben wollen alle, und es hilft, wenn man gut umsetzbare Ideen hat.“ Und die am besten auch die Frage beantworten sollten: Was habe ich hier und heute positives davon?

Was unternimmt Ihr Unternehmen heute schon, um den Arbeitsalltag der Mitarbeiter:innen nachhaltiger zu gestalten?