3 Gründe, warum Co-Creation bessere Beratungsergebnisse liefern kann

Als Unternehmen und Berater/-in gemeinsam Lösungen für Herausforderungen zu entwickeln, entspricht vielerorts aktuell nicht dem klassischen Verständnis von Beratung. Doch genau in einem solchen Ansatz liegt großes, bisher eher selten freigelegtes Potential. 

Caroline Pirlet, unsere Co-Creation-Pionierin bei FleishmanHillard Germany, berichtet, warum und wie auf diese Art nachhaltige und innovative Richtungswechsel gelingen können.

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1. Mitgestaltet bedeutet mehr Rückhalt

In einem Szenario, in dem Berater/-innen weiterhin ihre externe Expertise einbringen und gleichzeitig die Einstellung herrscht, „Jede/r Teilnehmer/-in hat etwas Eigenes, Wertvolles beizutragen“, entsteht Momentum – ein Gefühl von: Wir kreieren hier etwas Neues zusammen.

Co-Creation ist im Kern eine Einladung an Unternehmen, und je nach Setup auch an deren Kunden oder interne Stakeholder, aktiv mitzugestalten.

Sich auf einen Prozess mit zeitlich begrenztem Rollenwechsel einzulassen, erfordert Neugier und Mut zum Ausprobieren. Co-Creation leistet einen spürbaren Beitrag zur internen Vernetzung und Zusammenarbeit. Crossfunktionales Entwickeln über verschiedene Bereiche hinweg wirkt verbindend und vertrauensstärkend – Schubladendenken und Silos haben hier wenig Chancen.

Dazu kommt ein gelebtes, kollaboratives Empowerment der Mitarbeiter: Meine Perspektive, Ideen und Expertise zählen. Wir können intern gemeinsam kreative Lösungen entwickeln. Unter diesen Umständen bringe ich mich gerne aktiv auch mit anderen Abteilungen mit ein.

Das transportiert viele Unternehmen wie Zielgruppen aus der Komfort- in die Wachstumszone.

Die Praxis zeigt: Das Umdenken lohnt sich. Gerade der Paradigmenwechsel von „wir geben unseren Senf zu etwas“ hin zu „wir gestalte es proaktiv von Anfang an entscheidend mit“ kann für die langfristig wirksame Umsetzung enorm wichtig sein.

Der Clou: am Ende ist es auch noch effizient. Die Zeitersparnis an Abstimmungen im Anschluss gehört zum Prozess.

Voraussetzung für ein Gelingen ist ein klarer inhaltlicher Fokus mit Struktur im Vorgehen sowie ein vorab definiertes, für alle attraktives gemeinsames Ziel, auf das alle Teilnehmer/-innen gemeinsam zusteuern.

2. Höhere Treffsicherheit der erarbeiteten Ergebnisse

Berater/innen wissen es schon lange, und es bricht ihnen keinen Zacken aus dem Krönchen: Kunden sind und bleiben die größten Experten für sich, also ihr Unternehmen, und sie haben häufig die längere Historie im Umgang mit ihren Zielgruppen.

Berater/innen und Kunden mögen vieles über ihre Zielgruppen wissen. Aber auch die Zielgruppen sind und bleiben die größeren Experten für sich, ihre Bedürfnisse, gelebtes Verhalten – und sie haben selbst Ideen.

Also warum diese Vertreter nicht in einem konstruktiven Prozess um einen (dieser Tage virtuellen) Tisch versammeln?

Gemeinsam entwickelte Ansätze vermeiden das unkonstruktive Gefühl von „Keine Ahnung, wer sich das wieder ausgedacht hat, aber das entspricht nicht den Bedürfnissen meines Bereichs.“

Auch deshalb sind die Ergebnisse eines Co-Creation Prozesses belastbarer und oft nuancierter. Entscheidende Perspektiven und Ideen frühzeitig mit einzubeziehen, zahlt sich buchstäblich aus.

Nicht umsonst sind „von der Zielgruppe für die Zielgruppe entwickelt“-Ansätze vielerorts mittlerweile institutionalisiert und werden erfolgreich gelebt.

Co-Creation kann in diesem Zusammenhang als konsequente Weiterentwicklung ergänzend zu klassischer Marktforschung eingesetzt werden.

3. Methodenkompetenz wird erweitert

In manchen Unternehmen werden bereits heute neue Wege beschritten, um Innovation anzukurbeln – allerdings in eigens dafür eingerichteten, leider häufig „neuen Silos“:

In top ausgestatteten Labs, Hubs oder Centern werden z.B. Design-Thinking Coaches angestellt, Produkte und Prozesse entwickelt. ‚Customer centricity‘ wird neu gedacht, die Interaktion mit Zielgruppen konsequent gesteigert.

Allerdings fehlt häufig die übersetzende Brücke in die restliche Organisation. Und das obwohl auch zahlreiche andere Abteilungen mit internen Funktionen genau genommen auch „Kunden“ haben und von den neuen Denkweisen profitieren können.

Es muss nicht immer gleich der umfangreiche Innovations-Sprint sein. Ein halb- oder ganztägiger Co-Creation-Workshop zum Ausprobieren und Herantasten ist eine wunderbare Chance, das Bewusstsein einer ausgewählten Gruppe von Mitarbeiter/innen für neue Wege zu schärfen und vorhandene Ressourcen miteinander zu verknüpfen.

Die in dem Workshop gelebte Haltung, angewandten Techniken aus der Innovationsforschung und Kreativ-Arbeit inspirieren zu neuen Denkmustern im Alltag – über das einzelne Format hinaus. Das führt zu einer größeren Aufgeschlossenheit, die die Neugier der Organisation positiv bündelt und sie zukunftsfähig machen kann.

Ein erster Schritt: die Einladung, mitzugestalten.

Wie ist das in Ihrem Unternehmen? Haben Sie einen solchen Ansatz schon einmal ausprobiert? Was reizt Sie besonders an der Idee?

 

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  • Caroline Pirlet

    Caroline Pirlet bringt am liebsten unterschiedlichste Menschen zusammen, um gemeinsam zu entwickeln – von Strategien und Visionen über Services und Produkte hin zu konkreten Maßnahmen. Interaktiv und kreativ darf es sein. Und weil diese Erfahrung so viele begeistert, ist ihre...

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