Das „Social” vor „Media” – Community Building als Erfolgsfaktor auf LinkedIn
Corporate Influencer machen längst einen entscheidenden Anteil in Social-Media-Feeds aus. Vor allem von der Business-Plattform LinkedIn sind sie nicht mehr wegzudenken. Unternehmen wie Microsoft, Deutsche Telekom oder DATEV setzen gezielt auf die Stimme ihrer Mitarbeitenden im Netz.
Tech-Unternehmen, die besonders händeringend nach Fachkräften suchen, stärken so ihre Arbeitgebermarke. Mitarbeitende einer Lovebrand machen die Marke auf eine weitere Art erlebbar. Akteure aus dem Bereich der kritischen Infrastruktur, etwa im Energiesektor, steigern ihre Reputation und schaffen Vertrauen.
Wenn Unternehmen ihre Mitarbeitenden zu mehr Aktivität auf LinkedIn anregen, haben sie häufig die Erstellung von Inhalten im Sinn. Auch Nutzer:innen, die sich aus eigenem Antrieb für eine aktive LinkedIn-Präsenz entscheiden, denken oft in Themen und Posts.
Das ist nicht falsch. Es ist allerdings nur eine Seite der Medaille. Denn neben der eigenen Content-Erstellung lohnt sich vor allem das Community Management, also die Interaktion mit Kontakten und User:innen, die die eigenen Beiträge kommentiert haben. Weiteres Potenzial schlummert im Community Building, dem gezielten Ausbau der Community auf LinkedIn.
Gezielte Interaktion statt Gießkanne
Wer bewusst seine LinkedIn-Followerschaft erweitert, erzielt dadurch verschiedene Vorteile. Zum einen können User:innen so genau steuern, mit welchen Profilen sie interagieren. Damit stellen sie eine hohe Überschneidung ihrer Community mit ihrer anvisierten Zielgruppe sicher. Zum andern wird gut gemachtes Community Building durch ein schnelleres Wachstum der Follower-Zahlen und damit der Reichweite belohnt. Und so gelingt es, die Community strategisch zu erweitern:
- Kommentare als Door-Opener
Viele Beiträge im eigenen Feed stammen nicht von Kontakten ersten Grades, sondern von Verbindungen über mehrere Ecken. Wer einem Hashtag folgt, sieht relevante Beiträge dazu auch von Personen, zu denen keine Verbindung besteht.
Durch Kommentare unter diesen Posts treten User:innen in Kontakt mit den Autor:innen. Das generiert deren Aufmerksamkeit, beginnt vielleicht einen längeren Austausch oder schafft den Anlass für eine Vernetzung.
- Gleichgesinnte in Gruppen
LinkedIn-Gruppen bieten ein geeignetes Umfeld, um Kontakte mit ähnlichen Interessen zu finden. Wer auf der Suche nach Expert:innen zu einem bestimmten Thema ist oder sich mit Menschen austauschen möchte, die sich mit ähnlichen Fragestellungen beschäftigen, wird hier fündig. Dazu können sich User:innen entweder direkt in der Gruppe umsehen oder mit den Beiträgen interagieren, die aus der Gruppe in ihrem Feed angezeigt werden.
- Offline-Begegnungen online fortsetzen
Das Line-up einer Konferenz oder das Panel einer Podiumsdiskussion: Begegnungen auf analogen Veranstaltungen lassen sich einfach in die digitale Welt verlängern. Dazu muss kein direkter Austausch stattgefunden haben. Gute Gelegenheiten sind etwa, einem Speaker zum gelungenen Vortrag zu gratulieren oder sich bei einem Panelisten für den Input zu bedanken.
Es lohnt sich, den Erfolg von Community Building nicht nur quantitativ im Follower:innenzuwachs, sondern genauso qualitativ zu beurteilen. Denn dadurch, dass User:innen hier gezielt ihre Interaktions-Partner auswählen können, ist ein direkter Zugang zu den Wunschprofilen möglich. Und die daraus resultierenden Verbindungen sind oft weitaus wertvoller als nüchterne KPIs.
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Ann-Charlott Stegbauer ist als Managing Supervisor in der Technology, Manufacturing & Industrials Practice tätig und verfügt über mehr als sieben Jahre Erfahrung in PR und Kommunikation. Zu ihren Schwerpunkten zählen die strategische Beratung sowie die Entwicklung und Umsetzung von integrierten...
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