Ein positiver Jahresrückblick 2021

von
Vivien Woodson, Leah Schrimpf

Chanukka

Manchmal braucht man einfach positive Vibes. Gerade jetzt, wo wir vor vielen gesellschaftlichen Herausforderungen stehen und unklar ist, wie sich in den nächsten Wochen die Infektionslage und unser Leben entwickeln werden, tut es gut, sich schönen Dingen zu widmen. Unsere Content-Adventskerzen haben wir daher um eine kleine Chanukka-Kerze bereichert. Das jüdische Lichterfest geht dieses Jahr vom 28. November bis zum 6. Dezember. Gefeiert wird die Wiedereinweihung des heiligen jüdischen Tempels in Jerusalem. Es ist ein Fest der Freude, der Hoffnung und des Zusammenhalts. Hier eine Zusammenfassung jener Ereignisse, die uns im Jahr 2021 besonders bewegt und auch mit Hoffnung für die Zukunft erfüllt haben. Damit wollen wir den vorletzten Tag des Chanukka-Festes zusätzlich ein wenig erleuchten.  

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20. Januar: Joe Biden wird neuer US-Präsident, Kamala Harris erste weibliche, PoC-Vizepräsidentin 

Die amerikanische Präsidentschaftswahl war eines der spannendsten weltbewegenden Ereignisse im Jahr 2020. Nach langer Auszählungsphase stand Mitte November das Gewinnerteam fest: Joe Biden und Kamala Harris. Während sie bereits 2020 offiziell gewählt wurden, fand die Vereidigung erst am 20. Januar 2021 statt. Mit Kamala Harris hat nun seit fast einem Jahr die erste weibliche PoC die Vizepräsidentschaft – ein wichtiger Schritt, um Frauen und PoC langfristig eine Beteiligung in politischen Strukturen zu sichern und Vorbild für andere Mädchen und Frauen zu sein.  

 

1. März: Ngozi Okonjo-Iweala wird die erste Generaldirektorin der WTO 

Die 164 Mitgliedsländer der Welthandelsorganisation trafen im Februar 2021 die Entscheidung, eine Frau und gleichzeitig eine Vertreterin des afrikanischen Kontinents an die Spitze der Organisation zu wählen. Zum ersten März trat die promovierte Entwicklungsökonomin das Amt an. Sie verfügt bereits über Erfahrung als Finanz- und Außenministerin und möchte die WTO langfristig reformieren und verjüngen.  

 

26. April: Erste nicht-weiße Frau erhält den Oscar für Regie 

Mit ihrem Film „Nomadland“ begeisterte Chloe Zhao nicht nur Zuschauer:innen, sondern auch das Komitee des größten, weltweiten Filmpreises – den Academy Awards. Sie gewann bei der Zeremonie den Preis für beste Regie und ist damit in dieser Kategorie die erste nicht-weiße Frau mit einer Auszeichnung. Die Oscars waren in den letzten Jahren oft in Kritik geraten, weil unter den Nominierten zu wenige PoC und Vertreter:innen anderer kultureller, ethnischer Hintergründe vertreten waren. Dies soll sich nun langfristig ändern.  

 

29. April: Bundesverfassungsgericht erklärt Klimaschutzgesetz als verfassungswidrig 

Die historische Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts (BVG) zum Klimaschutzgesetz wurde in erster Linie im Interesse der jungen Generation in Deutschland gefällt. Basierend auf einer Klage vorwiegend junger Menschen, die von mehreren Umweltverbänden unterstützt wurden, erging folgender Beschluss des BVG: Das Gesetz legt Pläne zur Emissionsreduzierung ab 2031 nicht hinreichend dar. Damit würde der langfristige Schutz des Klimas und der Umwelt nicht gewährleistet, was besonders die kommenden Generationen in ihren Freiheitsrechten beschränkt. Die Entscheidung übte großen Druck auf die Politik und Entscheidungsträger:innen aus, langfristig etwas an der aktuellen deutschen Umwelt- und Klimaschutzpolitik zu ändern und das Gesetz zu reformieren.  

 

30. April: Älteste Zoofaultier der Welt wird 51 

Im Krefelder Zoo lebt mit „Jan“ das älteste Zoofaultier der Welt. Jan ist dieses Jahr 51 Jahre alt geworden, hat seinen Geburtstag aber eher gediegen gefeiert. Laut seiner Pfleger:innen ist Jan kein wirkliches „Party Animal“, sondern eher ein ruhiger Einzelgänger. Der Jubilar hat mittlerweile seinen eigenen Eintrag im Guinnessbuch der Rekorde. Im Schnitt werden Faultiere nur circa 30 Jahre alt. Damit ist Jan ein echtes Super-Faultier.  

 

21. Mai: EU führt Amt der Anti-Rassismus-Beauftragten ein 

Die Finnin Michaela Moua übernimmt als Erste in der Geschichte der EU-Kommission das Amt der Anti-Rassismus-Beauftragten der Europäischen Union. Sie soll in erster Linie politische Maßnahmen im Bereich des Antirassismus stärken und dabei eng mit Vertretern von Minderheiten als auch mit den Mitgliedstaaten, dem EU-Parlament und Akteurinnen aus Zivilgesellschaft und Wissenschaft zusammenarbeiten.  

 

Juli: Solidarität und gesellschaftlicher Zusammenhalt nach Flutkatastrophe 

Wie aus einer Katastrophe auch eine gute Nachricht erwachsen kann: Am 14. und 15. Juli ereignete sich in Nordrhein-Westfahlen und Rheinland-Pfalz eine Flutkatastrophe historischen Ausmaßes. Mehr als 180 Menschen starben, es entstanden Sachschäden in Milliardenhöhe. Im Zuge der darauffolgenden Solidaritäts- und Hilfewelle reisten Menschen aus ganz Deutschland an, gaben ihre Zeit und Energie, ihr Geld oder auch ihre persönlichen Sachen, um den Betroffenen zu helfen. Beim großen gemeinsamen Aufräumen bewiesen viele Menschen eine außerordentliche Solidarität und der daraus entstandene soziale Zusammenhalt spendete Hoffnung für eine bessere gemeinsame Zukunft.  

 

August: Olympische Spiele 2020/2021 in Tokyo  

Während der lang ersehnten Olympischen und Paralympischen Spiele in der japanischen Hauptstadt im Laufe des Augusts passierten viele positive, hoffnungsvolle Dinge. Die deutsche Mannschaft holte bei den olympischen Spielen insgesamt 37 Medaillen, bei den paralympischen 43. In der brandneuen Disziplin des Skateboardens brach eine Teilnehmerin den Rekord für die jüngste Gewinnerin einer olympischen Goldmedaille aller Zeiten: Momiji Nishiya war zum Zeitpunkt ihres Sieges 13 Jahre alt und holte für Japan Gold in der Disziplin Street. Außerdem trat die deutsche Mannschaft der Turnerinnen erstmals in Ganzkörperanzügen an und positionierte sich damit offen gegen Sexualisierung im Sport.  

 

26. September: Bundestagswahl mit historischen Ergebnissen 

Die diesjährige Bundestagswahl lieferte einige Überraschungen und interessante Ergebnisse für die Zukunft der deutschen Politik. Die Wahlbeteiligung lag bei fast 77 Prozent – etwas mehr als vor vier Jahren. Junge Menschen gaben ihre Stimme hauptsächlich den Parteien, die aus ihrer Sicht für Aufbruch und Veränderung stehen: der FDP und den Grünen. Der gewählte Bundestag ist mit seinem Durchschnittsalter von 47,3 Jahren der jüngste seiner Geschichte. Der Anteil weiblicher Abgeordneter ist ebenfalls leicht gestiegen und liegt mittlerweile bei 34 Prozent. Zudem wurde die erste schwarze Frau und zum ersten Mal zwei transsexuelle Frauen ins Parlament gewählt – ermutigende Zeichen für eine positive Entwicklung des Herzstücks unserer Demokratie.  

 

26. September: Schweiz legalisiert gleichgeschlechtliche Ehe 

Im Rahmen einer Volksabstimmung entschieden sich die Schweizer:innen zu 64 Prozent für die Legalisierung der gleichgeschlechtlichen Ehe. Zum 1. Juli 2022 soll das Gesetz in Kraft treten und gleichgeschlechtliche Paare heiraten sowie bereits eingetragene Partnerschaften in Ehen umgewandelt werden können.  

 

24. November: Ampel-Parteien stellen fortschrittlichen Koalitionsvertrag vor 

Kurz vor Ende des Jahres schafften es die Ampel-Parteien noch, ihren gemeinsam erarbeiteten Koalitionsvertrag vorzustellen. Unter dem Titel „Mehr Fortschritt wagen“ fassen sie ihren Plan für die nächsten vier Jahre zusammen. Fortschrittliche Pläne sind unter anderem die Legalisierung von Cannabis, die Abschaffung des umstrittenen Paragrafen 219a, das Absenken des Wahlalters für Bundestags- und Europawahlen auf 16 Jahre, die Aufhebung des Blutspende-Verbots für homo- und transsexuelle Menschen sowie die Ausrichtung von Gesellschaft und Wirtschaft auf den 1,5-Grad-Pfad des Pariser Klimaabkommens. 


All Year: Impfen, Impfen, Impfen. 

Mit dem Impfstoff der Firma Biontech hat Deutschland sein ganz eigenes antivirales Gold auf den Markt gebracht. 2021 war, trotz vierter Welle, das Jahr des Impfens. Weltweit haben sich über 3,3 Milliarden Menschen vollständig gegen das Coronavirus impfen lassen. So wurden unzählige Leben gerettet. Einige Länder wie Kuba, Portugal und die Vereinigten Arabischen Emirate haben sogar Impfquoten von über 80 Prozent und damit nahezu eine Herdenimmunität erreicht. Nun gilt es, dranzubleiben. Je mehr Menschen sich weiterhin impfen und auch boostern lassen, desto wahrscheinlicher ist es, dass wir die Pandemie hinter uns lassen können: keine Furcht mehr vor Lockdowns, sodass wir unsere Zeit wieder mit unseren Liebsten verbringen können. Für den Good News-Rückblick für das Jahr 2022 wünschen wir uns, dass wir eine Meldung mit dem Titel „Coronavirus ist nun endgültig Geschichte – über 80 Prozent der Weltbevölkerung geimpft“ schreiben dürfen. 

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  • Vivien Woodson

    Vivien Woodson arbeitet als Senior Account Executive im Berliner Büro von FleishmanHillard. Dabei berät sie Unternehmen und Verbände, vor allem aus dem Finanzsektor, im Bereich Corporate & Public Affairs. Vor ihrer Zeit bei FleishmanHillard, arbeitete Vivien Woodson zuletzt für Miller&Meier...

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