Professionelles Fotoshooting für Mitarbeiter:innen

Mona Doerre

Mitarbeiter:innen sind das Aushängeschild jedes Unternehmens. Das gilt vor allem für die Mitarbeiterfotos auf der Webseite, in sozialen und Online-Medien oder auch in Katalogen und Broschüren. Die Fotos geben dem Rezipienten einen Einblick in das Arbeitsklima, dienen aber auch zum Vergleichen mit anderen Unternehmen. Daher haben wir bei unserer Art Director Mona Dörre nachgefragt, worauf es bei einem professionellen Fotoshooting ankommt.

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Experteninterview mit Art Director Mona Dörre

Wie bereitest du dich auf ein Fotoshooting vor?

Vor jedem Shooting prüfe ich, ob alle Akkus aufgeladen sind. Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn die Kamera während des Shootings ausgeht und sich alles verzögert. Als Nächstes prüfe ich, ob alle Speicherkarten leer sind und das Equipment vollständig ist. Wenn wir zum Beispiel ein Video drehen, brauchen wir nicht nur passende Stative oder Gimbals, sondern auch Mikrofone.

Ist die Technik vollständig und einsatzbereit, kümmere ich mich um die Location. In unserem Fotostudio würde ich zum Beispiel prüfen, ob der passende Hintergrund ausgewählt wurde und ob alle Lichtquellen richtig angeordnet und eingestellt sind. Wenn wir „frei“ shooten, prüfe ich, wo wir das beste (natürliche) Licht finden.

Außerdem kümmern wir uns im Kreationsteam auch um die Organisation der Shooting-Tage. Wir stellen den Mitarbeitern:innen rechtzeitig Termine ein, sodass sie sich optimal auf das Shooting vorbereiten können, und geben Tipps für ein passendes Outfit.

 

Wie seid ihr auf das neue Foto-Konzept gekommen?

Als Agentur arbeiten wir sehr dynamisch. Vor allem arbeiten wir in Teams – das wollten wir unbedingt in unseren Mitarbeiterfotos widerspiegeln. Daher haben wir gemeinsam im Kreationsteam das neue Konzept für unsere Mitarbeiterfotos entwickelt.

Wir wollten, dass sowohl die Personen vor der Kamera als auch die Umgebung so natürlich aussehen wie möglich. Daher fotografieren wir jetzt nicht mehr traditionell im Fotostudio vor dem einfarbigen Hintergrund, sondern mitten in der Agentur. Also in einem lebendigen Umfeld – da, wo unsere Arbeit stattfindet. Wir nutzen für die Bilder nur noch natürliches Tageslicht ohne zusätzliche Lichtquellen.

Um eine dynamische und lebendige Atmosphäre zu schaffen, shooten wir immer mit mehreren Personen gleichzeitig. Dabei steht aber immer nur eine Person im Vordergrund. Die anderen Mitarbeiter:innen sind zwar zu erkennen, verschwimmen aber mit dem Hintergrund.

Am wichtigsten war uns allerdings, dass die Individualität jeder Person gut erkennbar wird. Denn jeder trägt auf seine ganz spezielle Weise zum Erfolg des Unternehmens bei – und mit den Fotos wird jeder/jede Mitarbeiter:in auch entsprechend als Individuum gewürdigt.

 

FleishmanHillard Kreation

Was muss man beim Fotografieren beachten?

Aus meiner Sicht ist es am wichtigsten, dass sich die Leute vor der Kamera wohlfühlen. Viele sind erst mal ziemlich nervös und verkrampfen schnell. Das sieht man dann auch auf den Bildern.

Um dem entgegenzuwirken, versuche ich immer zuerst, die Situation aufzulockern, indem ich mich mit den Leuten unterhalte oder ein paar Scherze mache. Die Leute sollen Spaß haben und nicht mehr über die Kamera nachdenken.

Sobald wir ins Gespräch kommen und sich die Situation ein wenig entspannt hat, fange ich einfach an zu knipsen. So entstehen dann meist schon einige gute und vor allem ungestellte Fotos. Aber auch danach sollte man weiterhin im Gespräch bleiben und zwischendrin immer wieder kleine Pausen einlegen, um dem Gegenüber erste Ergebnisse zu präsentieren.

Außerdem lernt man sein Model besser kennen und erfährt beispielsweise dessen Schokoladenseite – aber auch Unsicherheiten, denen man schließlich mit professionellen Tipps begegnen kann, um noch bessere Ergebnisse zu erhalten.

Oft gibt es auch das Problem, dass die Leute nicht wissen, was sie mit ihren Händen machen sollen, sobald sie vor einer Kamera stehen. Deshalb haben wir diesmal die Mitarbeiter:innen an einen Tisch gesetzt, auf den sie ihre Hände legen konnten. Auch Requisiten, wie zum Beispiel ein Notizbuch, helfen. Damit schaffen wir eine offene und einladende Körperhaltung. Die traditionell verschränkten Arme vor der Brust wirken im Vergleich dazu eher passiv und abwehrend.

Wer mit natürlichem Licht arbeiten möchte, sollte tagsüber in einem Raum mit großen Fenstern shooten. Der Vorteil an natürlichem Licht ist, dass es einen schönen und weichen Hautton zaubert und zum Hintergrund hin abdunkelt, was das Model super in den Vordergrund rückt. Im Nachhinein muss man dann nicht mehr viel bearbeiten.

 

FleishmanHillard Video-Produktion

Was sind absolute No-Gos beim Fotografieren?

Ein absolutes No-Go beim Fotografieren ist Mischlicht. Das heißt, wenn man helles, kühles Licht (natürliche Lichtquelle) mit warmem, gelbem Licht (künstliche Lichtquelle) vermischt, indem man zum Beispiel neben dem Tageslicht noch die Deckenlampe einschaltet. Dadurch wird nicht nur die Optik verschlechtert, sondern es erschwert auch die Bearbeitung des Bildes extrem.

Ganz wichtig ist die richtige Perspektive beim Fotografieren. Eine starke Frosch- oder Vogel-Perspektive ist bei Porträt-Fotos eher unüblich. Am besten ist eine Position auf Augenhöhe. Diese Perspektive wirkt sehr einladend und authentisch auf den Betrachter.

Welche Tipps hast du für die Person vor der Kamera?

Als Fotomodell sollte man sich selbst nicht so einen Stress machen und zu viel darüber nachdenken, wie fotogen man sich findet. Damit steht man sich nur selbst im Weg. Stattdessen sollte man offen mit dem Fotografen über seine Unsicherheit sprechen und sich einfach leiten lassen.

Am Anfang ist es ratsam, viele Posen auszuprobieren und sich immer mal wieder die Fotos zeigen zu lassen. So bekommt man mit der Zeit ein Gespür dafür, welche Position aus subjektiver und objektiver Sicht am besten ist.

Und zu guter Letzt: Vorbereitung ist alles! Für ein Fotoshooting sollte man Klamotten auswählen, in denen man sich wohlfühlt und die einem genug Bewegungsfreiheit bieten. Wer sich beispielsweise in einem Sakko oder Blazer nicht wohlfühlt, könnte stattdessen ein schönes Hemd oder eine schöne Bluse anziehen.

 

FleishmanHillard Video-Produktion

 

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  • Mona Dörre

    Mona Dörre leitet als Art Direktorin das FleishmanHillard Deutschland Content Studio und entwickelt kanalübergreifend visuellen Content – Fotoshootings, Video-Produktionen, Static-Postings und außergewöhnliche Layouts für print und digital. Sie erweckt Kommunikationsbotschaften visuell zum Leben. Mit dem Content Studio hat sie bereits...

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